Das Rollo im Schlafzimmer war neulich abends noch oben – warum auch immer. Sonst fährt es runter, wenn es dämmert. Draußen peitschte das Wasser aus tiefschwarzen Wolkenbergen. Die Straßenlampe verströmte mattoranges Licht, das der Regen aufsog und nahezu verschluckte. So groß waren die Tropfen, dass sie noch einmal hochsprangen, nachdem sie auf den Asphalt geprallt waren. Sie sammelten sich im Rinnstein und ihr kräftiger Strom strebte dem Ablauf zu. Pappeln und Birken auf der anderen Straßenseite winkten mit ihren langen Armen so heftig im Wind, als würden sie gleich ihre Balance verlieren und sich zu den anderen Bäumen legen, die nun wilden Tieren Unterschlupf boten. Ich starrte in die Nacht, hob die Augen zu den Wolken, die quollen, wogten, weiterflogen.